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Die Bundesliga: beliebter Sport, profitables Produkt
Schweizer Spieler in der Bundesliga
Das liegt wohl nicht zuletzt daran, dass es auch viele Schweizer Fußballprofis gibt, die für eine deutsche Mannschaft spielen. In der aktuellen Bundesliga Saison sind 18 eidgenössische Spieler am Start. Am vielversprechendsten und auch am besten bezahlt sind dabei Denis Zakaria, Torwart Yann Sommer und Breel Embolo.
Aber warum spielen Schweizer in Deutschland und nicht im eigenen Land? Genau aus denselben Gründen, warum Spieler aus aller Welt für Vereine kicken, die nicht zum Heimatland gehören. Oft bieten sich bessere Karrierechancen und Vertragsdeals. Außerdem ist das Arbeiten im Ausland in unserem heutigen Zeitalter der Globalisierung längst gang und gäbe und wird oft sogar ganz bewusst gewählt. Die geografische Nähe und nicht vorhandene Sprachbarriere spielen wohl ebenfalls eine Rolle. Deshalb gibt es generell einen regen Austausch von Arbeitskräften zwischen der Schweiz und Deutschland.
Bundesliga allgemein
Die erste deutsche Bundesliga wurde im Jahr 1962 vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingeführt mit dem Ziel, jährlich den deutschen Fußballmeister zu ermitteln. Erst seitdem gilt Fußball in Deutschland als Profisportart. Es nehmen die 18 besten Fußballmannschaften Deutschlands teil, und jede Team-Kombination tritt zweimal gegeneinander an – ein Heimspiel und ein Auswärtsspiel für jeden. Siege sind jedoch nicht alles, denn die Auswertung basiert auf einer Tabelle, die wohl das wichtigste Instrument der Bundesliga ist. Die Mannschaft mit den meisten Punkten steht auf Platz 1 der Tabelle, und wer am letzten Spieltag der Bundesliga auf Platz 1 steht, ist deutscher Meister. Für einen Sieg gibt es 3 Punkte, bei einem unentschieden bekommt jede Mannschaft einen Punkt.
Der harte Auf- und Abstiegskampf
Es geht aber längst nicht für alle Teams um den ersten, zweiten oder gar dritten Platz: manche Vereine haben einfach nur das Ziel, nicht auf den zwei letzten Tabellenpositionen zu landen. Passiert das, steigt man nämlich automatisch in die 2. Bundesliga ab und gehört damit nicht mehr zu den besten des Landes. Auch die Mannschaft auf dem drittletzten Platz muss sich mit der drittplatzierten Mannschaft der 2. Liga ein Relegationsspiel leisten. Der Verlierer gehört ebenfalls zur 2. Bundesliga.
Wie den Weg nach unten gibt es allerdings auch einen Weg nach oben: die fünf Mannschaften, die am Ende der Saison die meisten Punkte haben, spielen um die Qualifikation für den internationalen Wettkampf der UEFA League, bei dem man gegen die besten Mannschaften der anderen europäischen Länder antritt.
Die Schweizer Super League
Dass Schweizer top Spieler in Deutschland spielen und auch viele Schweizer die deutsche Bundesliga mitverfolgen heißt jedoch längst nicht, dass die schweizerische Super League nicht ebenfalls tolle Unterhaltung und klassigen Fußball bietet.
Hier sind die Regeln jedoch etwas anders als bei der Bundesliga. Es gibt zehn Vereine, die sich jeweils viermal treffen – zwei Heimspiele und zwei Auswärtsspiele. Nur die letzte Mannschaft steigt in die nächstuntere Challenge League ab, dafür qualifizieren sich die besten 3 Mannschaften (manchmal auf die viertbeste) für die Qualifikation der UEFA Champions League.
Die Bundesliga ist und bleibt in erster Linie Sport
Also höchste Fußball Spielklassen des Landes sind sowohl die Super League als auch die Bundesliga die nationalen Wettkämpfe, die am meisten Aufmerksamkeit auf sich ziehen – denn die Leute lieben Fußball und das tolle an einem Nationalwettkampf (im Vergleich zur Champions League und ähnlichem) ist, dass sich Zuschauer oft besser mit einem Verein aus ihrer Stadt oder ihrer Region identifizieren können. Jedoch wird Fußball gerade wegen der massigen Beliebtheit in den letzten Jahrzehnten zunehmend kommerzialisiert und viele Fans finden diese Entwicklung eigentlich gar nicht so prickelnd. Schließlich mag man Fußball, weil es ein schöner und einfach zu verstehender Sport ist, bei dem auch das Zugucken viel Spaß macht. Und genau das – ein Sport – sollte Fußball auch bleiben und nicht zum Geldmach-Werkzeug für Großkonzerne werden, die sich mehr für Marketing und profitable Verträge interessieren als für den Sport selbst.